Wir mögen Spare Ribs.  Und die lassen sich mit einem „einfachen“ Grill  (also ein schlichter Rost über Holzkohle) auch ganz gut zubereiten, wenn sie vorgegart und mariniert wurden.  Bislang haben sie uns so auch immer gut geschmeckt.  (Unser Rezept für vorgegarte Spare Ribs: http://nkl2024.de/spareribs)

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Spare Ribs – vorgegart und mariniert. Sehen doch nicht schlecht aus, oder?

 

Aber ….   Für echte Grill-Profis kommt diese Methode nicht in Frage.  Die Spare Ribs, die z.B. bei Grillmeisterschaften serviert werden, werden sehr viel raffinierter zubereitet. Sehr beliebt ist die 3-2-1-Methode. (Gut beschrieben im Blog von Grillmeister Thorsten Brandenburg).

Aber lohnt sich der ganze Aufwand? Schmecken die geräucherten, in Folie gedünsteten und anschließend glacierten Spare Ribs wirklich viel besser als die vorgegarten und marinierten?

Wir haben es ausprobiert.  Nicht mit einem Kugelgrill (haben wir nicht), dafür aber mit unserem  Holzbackofen.  Die Rezepte aus der Profi-Grill-Szene haben wir entsprechend angepasst, vor allem wegen des anderen Temperaturverlaufs.  Und natürlich haben wir alles genau dokumentiert:

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  1. Schritt: Silberhaut entfernen und  Rub auftragen

Den Rub haben wir auf der Basis von jamaikanischem Jerk selbst gemischt.  Nach dem Einreiben haben wir die Schälrippchen in Frischhaltefolie gewickelt und für einige Stunden in den Kühlschrank gelegt.

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2. Schritt: Leiterchen im Backofen anbräunen und mit Raucharoma versehen

Nach einigen Stunden im Kühlschrank ist der Rub  ins Fleisch eingezogen. In der Zwischenzeit hatten wir den Backofen mit 3 Stücken Buchenholz auf ca 180 Grad angeheizt. In einem großen All-Clad-Bräter lassen sich die Leiterchen im „Truthahn-Gitter“ gut senkrecht aufstellen – Hitze und Rauch erreichen die Rippchen so von allen Seiten.  Im geschlossenen Backofen ließen wir die Leiterchen so 20 Minuten lang anbräunen und im Rauch aromatisieren.  Für das Raucharoma wäre eine längere Zeit besser gewesen – doch dafür war der Backofen zu heiß.

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3. Schritt: Leiterchen in Apfelwein garen

Der vielleicht entscheidene Tipp aus der Profi-Grill-Szene:  Die Leiterchen mit einem Schuss Apfelsaft bzw. Apfelwein (und/oder Ananassaft) in Alufolie einwickeln und bei sanfter Hitze langsam garen.  Wir haben noch eine andere Variante ausprobiert und dafür einen Römertopf  genommen.  Im Backofen war die Temperatur inzwischen auf ca 150 Grad abgesunken.  Nach einer Stunde haben wir uns die Leiterchen angesehen und fanden das Ergebnis optimal. Bei längerem Garen wäre das Fleisch von den Knochen gefallen – und das wäre ungünstig für die weitere Zubereitung.
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4. Schritt: Spare Ribs glacieren

Eigentlich sehen die Rippchen nach dem Garen schon prima aus. Doch die Profi-Griller setzen noch eins drauf und glacieren die Leiterchen mit BBQ-Sauce – also haben wir das auch gemacht.  Die Sauce haben wir selbst gemischt und uns dabei an dem Marinade-Rezept der vorgegarten Spare Ribs orientiert:   http://nkl2024.de/spareribs

Der Backofen war inzwischen bei ca. 130 Grad angekommen. Wir  haben die Rippchen mit der Sauce eingepinselt und für etwa eine halbe Stunde in den Ofen geschoben. Allein der Duft, der sich nun im Garten ausbreitete, war sensationell!

Die Spare Ribs haben wir mit einem Gemüsesalat und Ofenkartoffeln (dafür war im Backofen auch noch Platz) serviert. Unsere Freunde waren begeistert!

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Unsere Bilanz:

Noch nie haben wir bessere Spare Ribs auf dem Teller gehabt! In Zukunft kommen bei uns Spare Ribs nicht mehr vom (Einfach)-Grill sondern aus dem Backofen –  geräuchert, langsam gegart und glaciert. Wobei uns die Variante aus dem Römertopf noch etwas besser geschmeckt hat als die Gar-Methode in der Alu-Folie.

 

 

 

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Spare Ribs aus dem Holzbackofen

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